Es war der 21. März 1901, als eine Gruppe junger Enthusiasten sich in der Jägerhalle an der Erlenstrasse versammelte, um ihren frisch gegründeten Fußballklub ins Leben zu rufen. Unter dem Namen FC Nordstern sollte dieser Verein bald zu einer Legende werden. Bereits 1903 bestand der aufstrebende Club die Bewährungsprobe als Gruppenmeister und erlangte 1908 den Titel des Serie-B-Meisters der Zentralschweiz.
Doch der wirkliche Glanz kam mit der Verpflichtung des ungarischen Internationalen Dori Kürschner als erster hauptamtlicher Trainer. Seine Führung legte den Grundstein für eine Ära voller Triumphe. Im Jahr 1924 sicherte sich die erste Mannschaft die Promotion, während die Junioren den Titel als Meister der Zentralschweiz holten. 1935 folgte sogar der Einzug in den Cupfinal, der jedoch mit einer schmerzhaften Niederlage endete.
Trotz Rückschlägen ließ sich der FC Nordstern nicht entmutigen. 1939 qualifizierten sie sich erneut für das Endspiel, diesmal jedoch mit einem unglücklichen Schiedsrichter, der ihnen den Sieg verwehrte. Doch die Bedeutung des Vereins im Schweizer Fußball war unbestreitbar, mit insgesamt 13 Länderspielen, die auf dem legendären Rankhof ausgetragen wurden.
Über die Jahrzehnte hinweg blieb der FC Nordstern eine feste Größe in der obersten Spielklasse, mit zwei Schweizer Cupfinals in den 30er-Jahren. Doch im Laufe dieses Jahrtausends begann der sportliche Niedergang.
Trotzdem wird der FC Nordstern weiterhin als „des Basler (zweite) heimliche Fußball-Liebe“ bezeichnet. Die Erinnerungen an die glorreichen Zeiten, die Spiele im Rankhof und die Helden wie Zvezdan Cebinac, der das Team in den 70er-Jahren prägte, bleiben unvergessen.
Für viele bleibt der legendäre Sieg im Hardturm gegen GC im Jahr 1981 ein Höhepunkt, als Nordstern als Underdog triumphierte und die Herzen der Fans eroberte. Auch wenn der Verein seitdem Höhen und Tiefen erlebt hat, bleibt die Leidenschaft für die rot-schwarzen Sterne in den Herzen der Fans lebendig.
Der Name Nordstern ist eng mit dem Rankhof verbunden, einem Ort, der Fußballgeschichte atmet. Das Spielfeld des Rankhofs galt als das größte der Welt und bot Raum für spektakuläre Spiele. Nordstern zog von Anfang an ein großes Publikum an und wurde oft als attraktivste Mannschaft der Schweiz bezeichnet. Der Verein erlebte seine glorreichsten Zeiten, als er von 1911 bis 1943 ununterbrochen der Nationalliga A angehörte und während des Zweiten Weltkrieges Basel als einziger A-Ligist vertrat. In den 40er-Jahren lieferte Nordstern erbitterte Duelle mit Größen wie GC und Servette.
Der Aufstieg des FC Nordstern in die Nationalliga B und A erweckte die glorreichen Zeiten des Clubs wieder zum Leben. Der Rankhof war nicht nur eine Spielstätte, sondern ein Ort, der durch freiwillige Arbeit entstand und zum Herzstück des Vereins wurde. Mit über 20.000 Zuschauern in den Anfangsjahren und legendären Spielen gegen Schweizer Topclubs bleibt Nordsterns Erbe unvergessen. Der Verein prägte eine Ära im Schweizer Fußball und hinterließ einen bleibenden Eindruck auf die Geschichte des Sports in Basel.
Ruedi Zbinden startete seine Fussballkarriere beim FC Nordstern, wo er in erster Linie auf der Position des Stürmers spielte. 1978 stieg er in die erste Mannschaft auf, die zu dieser Zeit von „Zic-Zac“ Čebinac trainiert wurde. In seiner ersten Saison bei Nordstern stieg er von der NLA in die NLB ab, schaffte jedoch dann wieder den Aufstieg. In dieser Aufstiegssaison erziehlte Zbinen in 25 Spielen 12 Tore. Er spielte weiterhin für Nordstern in der NLA bis zum Ende der Saison 1982/1982, als die Mannschaft erneut abstieg.
Enrique Mata ist ein Ur-Nordsternler und kann sicher als einer unserer Stars bezeichnet werden, der unter dem legendären Čebinac mit dem FC Nordstern tolle Erfolge feiern durfte und es später bis zum grossen FC Basel geschafft hat. Unsere nicht vergessene Nummer 8 lebt immer noch in der Region und wurde vor kurzem FC Nordstern-Passivmitglied.
Die Ära Čebinac beim FC Nordstern war geprägt von großen Erfolgen und bedeutenden Veränderungen. Als Čebinac 1972 als Spielertrainer zum Verein stieß, brachte er Struktur ins Team und führte zu schnellen Erfolgen. Bereits im ersten Jahr stieg Nordstern in die Nationalliga B auf, nachdem Čebinac das Training intensivierte und eine klare Vision einbrachte. Mit Spielern wie Rudi Schribertschnig, Peter Wenger und anderen verbrachte Nordstern fünf erfolgreiche Jahre in der NLB.
Der Höhepunkt dieser Ära war der Aufstieg in die Nationalliga A im Jahr 1978, nach 35 Jahren Abwesenheit aus der höchsten Liga. Unter der Führung von Čebinac gelang es Nordstern, sich als NLB-Meister zu etablieren, und sie kehrten mit einem Heimsieg gegen den FC Winterthur triumphierend zurück. Doch der Erfolg war von kurzer Dauer, und Nordstern stieg im folgenden Jahr wieder in die NLB ab, bevor sie unter Čebinacs Führung erneut aufstiegen. Doch nach seinem Abschied begann der Absturz des Vereins.
Trotzdem hinterließ Čebinac ein bleibendes Erbe beim FC Nordstern und trug dazu bei, Talente wie Ciriaco Sforza zu entdecken. Sein kurzes Gastspiel in Basel im Jahr 1988 markierte das Ende einer Ära, aber seine Bedeutung für den Verein und seine Geschichte bleibt unbestritten.